Abschluss
Sonntag 30. November, 17:00 Uhr: Vortrag im Raum SkyDome
Die Tierrechtsbewegung steckt nicht mehr in den Kinderschuhen. Selbst die zweite Welle feiert bereits ihren 61. Geburtstag. War in den Anfangstagen der Aktivismus noch von einer großen Euphorie geprägt, und der Erwartung, die Gesellschaft in absehbarer Zeit in ihrem Mensch-Tier Verhältnis grundsätzlich zu ändern, so ist das einem gewissen Realismus gewichen. Dass immer mehr Menschen vegan werden, bis alle vegan sind, wird mittlerweile als realitätsferne Utopie weitgehend anerkannt. Auch der Streit zwischen Pragmatismus und Fundamentalismus ist total abgeflacht. Der Gegner formiert sich, ist besser organisiert, die Fortschritte werden deutlich mühsamer. Die sogenannte Theoriearbeit zu Tierrechtsphilosophie ist in den Hintergrund getreten. Darüber hinaus sind die Zeichen der Zeit ziemlich dramatisch: ein politischer Rechtsruck bedroht die Grundsätze der Demokratie, die für effektive Tierschutzarbeit unabdingbar sind, und selbst der alle bedrohende Klimawandel wird politisch als Alarmismus
abgetan. Eine schwierige Zeit steht uns bevor, keine Frage. Was ist also von der Zukunft zu erwarten? Was steht uns bevor? Was können wir aus diesem Tierrechtskongress mitnehmen? Was kann uns dazu motivieren, dennoch mit voller Kraft für die Sache der Tiere zu kämpfen?